Mars Di Bartolomeo au sujet de la possible interdiction de fumer dans les cafés et les boites de nuit

Tageblatt: Wie wird es mit dem geplanten Rauchverbot in Gaststätten und Diskotheken jetzt weitergehen?

Mars Di Bartolomeo: Im Interesse weiterer Verbesserungen beim Nichtraucherschutz wird der Aktionsplan, der im Regierungsprogramm festgelegt wurde, der "Plan tabac", weiter umgesetzt. Zurzeit geschieht eine Evaluierung des Gesetzes von 2006 und wir werden versuchen, gesundheitspolitisch weiter in diese Richtung zu gehen. Nachdem die Diskussion um einen gesetzlichen Nichtraucherschutz im Jahr 2004 begonnen hatte, sind positive Resultate feststellbar. Die Zahl der Raucher verringerte sich in den Jahren 2003 bis 2008 um rund 25 Prozent (von insgesamt 33 auf 25 Prozent Raucheranteil).

Tageblatt: Seit 2006, also seit Einführung des Rauchverbots in Restaurants, stagniert die Zahl der Raucher allerdings und blieb in den letzten drei Jahren bei 25 Prozent ...

Mars Di Bartolomeo: Ein Gesetzestext allein hat nur relativen Einfluss auf die Raucher. Vielmehr war es die Diskussion, die öffentliche Debatte, die Raucher davon überzeugte, die Zigarette aufzugeben. Wir müssen diese Debatte und die entsprechende Informationspolitik weiterführen. Wenn wir das Thema vergessen, wird die Zahl der Raucher sicherlich wieder zunehmen. Besorgniserregend ist die Zunahme an sehr jungen Rauchern. Hier muss der Hebel angesetzt werden.

Tageblatt: Was antworten Sie jenen, die ein Rauchverbot in den Kontext von Einschränkungen der persönlichen Freiheit setzen?

Mars Di Bartolomeo: Ich bin kein Diktator, der in einer Nacht-und-Nebel-Aktion das Rauchen verbieten möchte. Eine Ausweitung des Verbots wird aus einem demokratischen Prozess hervorgehen. Es soll kein Kreuzzug gegen die Raucher geführt werden, und ich möchte keine gesellschaftlichen Grabenkämpfe zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Es gibt aber meines Erachtens Schnittstellen der Freiheit, dort wo die Freiheit des einen mit der Freiheit des anderen kollidiert. Hier gilt es, ein Gleichgewicht zu finden. Wie bereits erwähnt, es geht nicht darum, Raucher als Verbrecher und Vergifter zu bezeichnen. Es geht nicht um Ausgrenzung, vielmehr soll das gegenseitige Verständnis gefördert werden.

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