Welt-Adipositas-Tag

Am 4. März findet jedes Jahr der Welt-Adipositas-Tag statt. Bei dieser Gelegenheit möchte das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit die Initiativen und konkreten Maßnahmen der verschiedenen Akteure in Luxemburg hervorheben, die sich aktiv für die Bekämpfung der Fettleibigkeit einsetzen, und gleichzeitig die Menschen, die Unterstützung benötigen, daran erinnern, dass sie nicht allein sind.

Alle Informationen können von nun an auch auf der Website sante.lu in einer eigenen Rubrik zum Thema Adipositas gefunden werden.

Adipositas ist eine multifaktorielle und komplexe chronische Krankheit, die durch verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, körperliche und geistige Grunderkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente sowie Umwelt- und soziale Einflüsse entstehen kann. Sie wird jedoch hauptsächlich durch ein Energieungleichgewicht verursacht, das auf schlechte Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und Sesshaftigkeit zurückzuführen ist.

Fettleibigkeit ist in den meisten Fällen eine Vorstufe zu anderen chronischen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten, den häufigsten Todesursachen in Luxemburg. Das Ergebnis ist immer eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die sich im Laufe des Lebens summieren.

Aktionen auf mehreren Ebenen

  • Förderprogramm
    Das interministerielle Programm "Gesond iessen, Méi beweegen" (GIMB) soll eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität fördern und gleichzeitig Fettleibigkeit und Bewegungsmangel in der gesamten Bevölkerung bekämpfen.
  • Screening und Behandlung
    Bei Übergewicht ist eine Gewichtsreduktion einfacher als bei Adipositas. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle im Rahmen der medizinischen Grundversorgung ist unerlässlich. Nach dieser Untersuchung können der Hausarzt, der Arbeitsmediziner, der Schulmediziner oder andere Gesundheitsfachkräfte die Patienten an eine geeignete Behandlung überweisen.
  • Betreuung und Versorgung
    Angesichts ihrer multifaktoriellen Natur erfordert die Behandlung der Adipositas einen multidisziplinären Ansatz, der Medizin, Ernährungsberatung, körperliche Aktivität und psychosoziale Unterstützung umfasst.

Übergewicht und Adipositas in Luxemburg

Laut der European Health Interview Survey (EHIS), die 2019 in Luxemburg durchgeführt wurde, stieg der Anteil der übergewichtigen Erwachsenen von 15,6% im Jahr 2014 auf 16,5% im Jahr 2019.

Der Anteil fettleibiger Männer (18,4 %) war 2019 höher als der Anteil fettleibiger Frauen (14,6 %). Im Großherzogtum Luxemburg sind 40% der Männer und 24% der Frauen von Übergewicht betroffen.

Die Studie mit dem Titel "Health Behaviour in School-Aged Children" aus dem Jahr 2022 zeigt, dass Übergewicht und Adipositas bei 11- bis 18-Jährigen in Luxemburg 21% betragen, ein leichter Anstieg im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2018, in der die Rate 19% betrug.

Laut dem ersten Bericht des Nationalen Gesundheitsobservatoriums über die Gesundheit von Kindern in Luxemburg, der im Januar dieses Jahres unter dem Titel "Eng gesond Zukunft" veröffentlicht wurde, liegt die Übergewichtsrate bei 11- bis 12-jährigen Kindern aus weniger privilegierten sozioökonomischen Verhältnissen bei 24%, während sie bei Gleichaltrigen aus wohlhabenderen Verhältnissen 18% beträgt.

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit

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