Präventionswoche zum Welt-Schlaganfalltag

Anlässlich des Welttages gegen den Schlaganfall (29. Oktober) unterstützt das Gesundheitsministerium Sensibilisierungsmaßnahmen zu diesem Thema. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über die Vermeidung von Risikofaktoren zu informieren, aber auch über die Wichtigkeit und Dringlichkeit einer sofortigen Behandlung bei den ersten Symptomen (geistige Verwirrung, Sprachprobleme, Verständnisstörungen, Schwindel, Parese oder Lähmung eines Körperteils oder von Gliedmaßen).

Ein Schlaganfall wird auch als Hirnschlag bezeichnet und tritt auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Gerinnsel verstopft wird oder wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt.

Risikofaktoren entgegenwirken

Es gibt viele Faktoren, die einen Schlaganfall verursachen können. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Bluthochdruck der größte Risikofaktor für einen Schlaganfall. Denn der zu hohe Druck, den das Blut auf die Gefäßwände ausübt, schädigt diese mit der Zeit und lässt sie reißen. Bluthochdruck trägt durchschnittlich zu 40% zum Schlaganfallrisiko bei. Laut den neuesten Zahlen von 2019, geben 15% der Bevölkerung in Luxemburg an, Bluthochdruck zu haben, und diese Zahl steigt mit zunehmendem Alter. 29% der Menschen ab 55 Jahren geben an, in den letzten 12 Monaten an Bluthochdruck gelitten zu haben.

Um Bluthochdruck vorzubeugen, kann man im Alltag eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, wie z. B. die Gewichtszunahme zu beschränken, sich ausgewogen zu ernähren, den Salz- und Alkoholkonsum zu begrenzen, auf das Rauchen zu verzichten, Stress zu reduzieren und regelmäßig Sport zu treiben. Alle diese Maßnahmen können unter der Rubrik "hypertension" auf sante.lu nachgelesen werden.

Heute ist es möglich, Schlaganfälle zu verhindern, sie zu behandeln und zu bewältigen, indem man auf die Hauptrisikofaktoren wie Bluthochdruck, aber auch Diabetes, Übergewicht, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum einwirkt.

Ein einfacher und schneller Test, der von der Gesundheitsdirektion und der Vereinigung Blëtz entwickelt wurde, ist online auf der bletz.lu. verfügbar.

Was tun bei einem Schlaganfall?

Viele Schlaganfälle könnten durch eine frühzeitige Behandlung vermieden werden. Deshalb ist es wichtig, die Symptome rechtzeitig zu erkennen und sofort den Notarzt zu rufen. Sobald jemand die Notrufnummer 112 wegen eines Schlaganfalls wählt, wird das Krankenhaus direkt benachrichtigt, so dass Personal und Ausrüstung bereitstehen, wenn der Betroffene eintrifft.

Bei einem Schlaganfall ist jede Sekunde entscheidend. Das Gesundheitsministerium empfiehlt daher dringend, die sogenannten "FAST"-Reflexe zu beachten:

  • F: Face = Gesicht: Bitten Sie den Patienten zu lächeln. Ist das Lächeln asymmetrisch?
  • A: Arms = Arme: Bitten Sie den Patienten, beide Arme zu heben. Sinkt einer der beiden Arme nach unten?
  • S: Speech = Sprache: Bitten sie ihn zu sprechen oder einen einfachen Satz zu wiederholen. Hat er Schwierigkeiten beim Sprechen oder bei der Aussprache?
  • T: Time = Zeit: Wenn der Patient eines dieser Anzeichen zeigt, sofort den Notruf 112 wählen!

Ministerin für Gesundheit Paulette Lenert warnt: " Durch schnelles Handeln können wir den Opfern eines Schlaganfalls helfen, und wir müssen auf jedes Warnzeichen achten."

Wenn nicht schnell gehandelt wird, können die durch einen Schlaganfall verursachten Schäden irreversibel sein.

Der Schlaganfall in Zahlen

Erkrankungen des Kreislaufsystems sind in Luxemburg wie in allen Ländern der Europäischen Union die häufigste Todesursache. Nach den vorläufigen Zahlen für 2022 waren zerebrovaskuläre Erkrankungen die Ursache für 223 Todesfälle (davon 55 % Frauen) und machten somit 5,4 % aller Todesfälle aus. Sie sind die Hauptursache für erworbene Behinderungen in Luxemburg.

Sensibilisierungsaktionen

In der ganzen Woche vor dem Weltschlaganfalltag sind Sensibilisierungsaktionen geplant, die von der Vereinigung Blëtz, die sich um Schlaganfallopfer in Luxemburg kümmert, organisiert und vom Gesundheitsministerium unterstützt werden.

Am Sonntag, den 22. Oktober findet im Schloss Bettemburg von 16 bis 19 Uhr eine Konferenz zum Thema Schlaganfall statt.

In verschiedenen Krankenhäusern werden kostenlose Blutdruckmessungen angeboten: am 23. Oktober im Rehazenter, am 24. Oktober im Centre Hospitalier du Nord, am 25. Oktober in den Hôpitaux Robert Schuman, am 26. Oktober im Centre Hospitalier Emile Mayrisch und am 27. Oktober im Centre Hospitalier du Luxembourg. Zahlreiche Apotheken im ganzen Land bieten ebenfalls kostenlose Blutdruckmessungen an. Eine Liste dieser Apotheken finden Sie auf sante.lu.

Außerdem findet der traditionelle Verkauf von Eclairs der Vereinigung Blëtz in verschiedenen Bäckereien und Konditoreien statt. Die Liste der teilnehmenden Geschäfte ist ebenfalls auf sante.lu. zu finden.

Bei Fragen sollten Sie sich an ihren Hausarzt wenden und weitere Informationen zum Thema Schlaganfall finden Sie auch bei der Vereinigung Blëtz, die Schlaganfallpatienten in Luxemburg unterstützt: bletz.lu.

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit 

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