Luxemburgisch-deutsches Treffen im Abrigado: Martine Deprez und Burkhard Blienert tauschen sich über Drogenpolitik mit Schwerpunkt auf Reduzierung der Risiken aus

Martine Deprez, Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit, empfing heute Burkhard Blienert, den Sucht- und Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung, und Bettina Altesleben, Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, zu einem Besuch im Abrigado. 

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    Luxemburgisch-deutscher Besuch bei Abrigado

    Luxemburgisch-deutscher Besuch bei Abrigado

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    (v.l.n.r.) Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der deutschen Bundesregierung; Martine Deprez, Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit; Bettina Altesleben, Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit; Raoul Schaaf, Direktor des Comité national de défense sociale; Christian Billon, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Comité national de défense sociale

    (v.l.n.r.) Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der deutschen Bundesregierung; Martine Deprez, Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit; Bettina Altesleben, Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit; Raoul Schaaf, Direktor des Comité national de défense sociale; Christian Billon, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Comité national de défense sociale

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    Luxemburgisch-deutscher Besuch bei Abrigado

    Luxemburgisch-deutscher Besuch bei Abrigado

Der Besuch bot die Gelegenheit, sich über die Arbeitsweise der Abrigado-Struktur zu informieren sowie die gemeinsamen Herausforderungen im Bereich der Drogenabhängigkeit zu thematisieren. In diesem Rahmen wurde auch über die Möglichkeiten und den Mehrwert einer evidenzbasierten Drogenpolitik diskutiert, die sich auf die Reduzierung von Risiken und Schäden konzentriert.

Abrigado, eine Einrichtung des Comité national de défense sociale (CNDS), spielt eine wichtige Rolle in der medizinisch-sozialen und pädagogischen Betreuung von Drogenabhängigen in Luxemburg. Ihr Hauptziel besteht darin, die Risiken für die Betroffenen zu reduzieren, indem alle Bereiche ihres Lebens berücksichtigt werden. Die zahlreichen von Abrigado angebotenen Initiativen zur Risikoreduzierung, wie z.B. der sichere Drogenkonsumraum, zielen darauf ab, die negativen Auswirkungen des Drogenkonsums auf die Gesundheit, die Psyche und die Gesellschaft zu minimieren und dienen gleichzeitig der Prävention.

Der Besuch in Luxemburg ermöglichte eine erste Kontaktaufnahme zwischen Martine Deprez und dem Sucht- und Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung sowie der Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit. Von besonderem Interesse für die Delegation war der Besuch der Abrigado, um dessen Funktionsweise sowie die damit verbundenen Herausforderungen besser zu verstehen. Die Ministerin betonte: "Ich bin dankbar für die beispielhafte Arbeit des Abrigado-Teams, das sich für eine integrative und innovative Politik einsetzt, die drogenabhängigen Menschen hilft, die Risiken ihres Konsums zu reduzieren und Unterstützung zu finden, um ihr Leben zu stabilisieren".

Nach der Besichtigung der Einrichtungen hatten Martine Deprez, Burkhard Blienert und der Rest der Delegation Gelegenheit, mit dem Direktor des CNDS und anderen Verantwortlichen des Abrigado über dessen Arbeitsweise und Herausforderungen zu diskutieren. Es wurden auch Projekte besprochen, die derzeit noch in der Umsetzungsphase sind, wie zum Beispiel das Projekt TABA, bei dem die Beschäftigungsaktivitäten für Drogenabhängige noch erweitert werden sollen. Erwähnenswert ist, dass dem CNDS zusätzliche Mittel für die Einrichtung einer zweiten regionalen Struktur dieser Art im Jahr 2023 zur Verfügung gestellt wurden.

Darüber hinaus informierte Martine Deprez die deutsche Delegation über eine weitere Maßnahme zur Dezentralisierung der Drogenhilfe in der Hauptstadt, die kurz vor dem Abschluss steht. Es handelt sich um die Schaffung einer integrierten und spezialisierten Einrichtung für drogenabhängige Frauen, um deren spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden und sie als gefährdete Bevölkerungsgruppe besser zu schützen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Luxemburg wurde ein geeigneter Standort gefunden.

Diese Maßnahme wird ausschließlich vom Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit finanziert und die erforderlichen Mittel wurden dem CNDS zugewiesen. Zusätzlich zu der Tagesstruktur für etwa 15 Nutzerinnen und der medizinischen/pflegerischen Versorgung werden fünf Übernachtungsbetten eingerichtet.

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit

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