Klarstellung des Ministeriums für Gesundheit zum Impfstoff von AstraZeneca

Das Ministerium für Gesundheit bestätigt die Quarantäne am 8. März und die Einstellung der Impfungen am 9. März mit Fläschchen der Charge ABV5300 des Impfstoffs COVID-19 von AstraZeneca, nachdem die österreichische Behörde die luxemburgische Gesundheitsdirektion (Division de la pharmacie et des médicaments - DPM) über schwerwiegende unerwünschte Ereignisse nach der Verabreichung von Dosen aus derselben Charge des Impfstoffs COVID-19 AstraZeneca informiert hat.

Eine Krankenschwester (49 Jahre alt) starb 10 Tage nach der Impfung, mit der Diagnose einer multiplen Thrombose, und eine andere Frau (35 Jahre alt) wurde mit der Diagnose einer Lungenembolie ins Krankenhaus eingeliefert, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung. Beide Patientinnen wurden zur gleichen Zeit im selben Krankenhaus mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca, Charge ABV5300, geimpft.

Die österreichische Behörde beschloss, diese Charge unter Quarantäne zu stellen, während sie diese Fälle mit höchster Priorität untersucht. ​ Eine Überprüfung der Qualität der betreffenden Charge ist im Gange, um einen Zusammenhang auszuschließen und weitere Maßnahmen ergreifen zu können.

Das Ministerium für Gesundheit möchte jedoch darauf hinweisen, dass von den 4.800 Dosen der betroffenen Charge 4.141 Dosen vor der Quarantäne verabreicht worden sind.

In Luxemburg wurden bei Personen, die mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurden, seit Beginn der Verabreichung keine Fälle von Thrombose gemeldet.

Auf der Grundlage der bisher verfügbaren Daten kann nicht abgeleitet werden, dass der Impfstoff von AstraZeneca ein größeres Risiko für unerwünschte Nebeneffekte birgt als die beiden anderen Impfstoffe, die ebenfalls derzeit zugelassen sind.

Diese Charge wird derzeit im offiziellen Kontrolllabor in den Niederlanden untersucht. Darüber hinaus prüft der PRAC-Sicherheitsausschuss (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee) der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) derzeit alle Fälle von thromboembolischen Ereignissen und anderen Erkrankungen im Zusammenhang mit Blutgerinnseln, die nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca gemeldet wurden.

Die restlichen Fläschchen dieser Charge bleiben vorsorglich in Quarantäne, bis die Kontrollen durch die EMA und das für die Freigabe der Chargen auf europäischer Ebene zuständige amtliche Kontrolllabor in den Niederlanden abgeschlossen sind.

In der Zwischenzeit überwachen die luxemburgischen Behörden genau alle Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca im Rahmen der Impfkampagne gemeldet werden. Dies nimmt seinen Lauf mit den anderen uns zur Verfügung stehenden Impfstoffen.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Website der Europäischen Arzneimittelagentur: COVID-19 Vaccine AstraZeneca: PRAC investigating cases of thromboembolic events - vaccine's benefits currently still outweigh risks - Update | European Medicines Agency (europa.eu)

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit

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