Mars Di Bartolomeo au sujet de l'épidémie EHEC

Luxemburger Wort: Dank des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel wurden vergangene Woche drei verdächtige Bio-Tomaten-Sorten, die aus Spanien via Deutschland nach Luxemburg gelangten, unverzüglich aus dem Handel genommen. Wie funktioniert dieses Frühwarnsystem?

Mars Di Bartolomeo: Das Prinzip ist Folgendes: Taucht in einem Land ein Problem mit Lebensmitteln auf, wird dies einer zentralen Anlaufstelle gemeldet, die ihrerseits die Meldung an andere Länder weiterleitet. In Luxemburg ist der "Organisme pour la sécurité et la qualité de la chaîne alimentaire" (OSQCA) für die Überwachung der Lebensmittelsicherheit zuständig. Dank des Schnellwarnsystems kann die Herkunft der Lebensmittel zurückverfolgt werden. Im Fall der Bio-Tomaten erreichte uns die Meldung, dass die verdächtigen Produkte auch nach Luxemburg gelangt waren. Sie wurden umgehend aus dem Verkehr gezogen, obwohl ihre Verunreinigung mit dem Ehec-Erreger nicht nachgewiesen war.

Luxemburger Wort: Was passiert, wenn in Luxemburg die erste Ehec-Infektion auftaucht?

Mars Di Bartolomeo: In diesem Fall ist zu unterscheiden, ob die Person sich innerhalb des Großherzogtums mit dem Keim angesteckt hat oder ob sie sozusagen im Krisengebiet mit dem Erreger in Kontakt kam. Sollte sich die Person innerhalb des Landes angesteckt haben, muss die Ursache sehr genau untersucht werden. Je nach Ansteckungsherd müssen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden. Momentan lautet die Botschaft: Vorsicht im Umgang mit frischem und rohem Gemüse und unbedingt die Hygieneregeln beachten.

Luxemburger Wort: Sind auch Experten aus Luxemburg an der Sicherung der Ursachenquelle beteiligt?

Mars Di Bartolomeo: Unsere Experten in den Labors arbeiten im Verbund mit anderen spezialisierten Instituten wie dem Robert Koch-Institut in Berlin. Sie stehen in ständigem Kontakt zu ausländischen Experten. Dass Luxemburger Forscher spezifisch an der Untersuchung möglicher Ursachen für die Ehec-Erkrankung arbeiten, ist mir nicht bekannt.

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