"Bin felsenfest vom Gesetz überzeugt". Le ministre de la Santé au sujet de l'interdiction de fumer dans les bars et les discothèques

Luxemburger Wort: Herr Minister, wie weit soll das neue Gesetz überhaupt gehen?

Mars Di Bartolomeo: Zuerst müssen wir die Auswirkungen des Gesetzes von 2006 genauestens analysieren. Erst dann kann die Regierung ein neues Gesetz ausarbeiten, das das Rauchen noch weiter einschränken soll. Ich will an dieser Stelle aber nochmals betonen, dass ich nach wie vor felsenfest von diesem Vorhaben überzeugt bin. Ich habe selber geraucht - bis zum Tag meines Amtsantrittes. Als Gesundheitsminister kann ich nicht anders handeln, als dem Tabak den Kampf anzukündigen und sowohl die Nicht-Raucher als auch die Raucher vor den gefährlichen Folgen des Rauchens zu schützen.

Luxemburger Wort: Die geplante Ausweitung des Rauchverbots auf Bars und Diskotheken ist recht umstritten? Sollte man den Besitzern die Entscheidung nicht selbst überlassen, ob sie Rauchen in ihrem Lokal zulassen wollen oder nicht?

Mars Di Bartolomeo: Ich persönlich halte nicht viel von dieser Idee. Ein ähnliches Vorgehen in Frankreich oder Spanien hat nicht gefruchtet, weil sich viele Barbesitzer für das Rauchen entscheiden - aus Angst vor möglichen finanziellen Einbußen. Auch das Rauchverbot in Restaurants war vor vier Jahren recht umstritten. Heute ist es für viele Raucher ganz normal, nach dem Essen vor die Tür zu gehen. Man muss sich nur ans Rauchen in Flugzeugen oder Zügen erinnern. Das ist noch nicht so lange her. Heute würde es keinem mehr einfallen, in einem Zug zu rauchen. In anderen Ländern mit ähnlichen Gesetzen haben sich die Menschen rasch ans Rauchverbot in der Gastronomie gewöhnt.

Luxemburger Wort: Könnte man den Besitzern nicht aber die Wahl lassen und sie dann mit Subventionen dazu anregen, sich für ein Nichtraucher-Cafe zu entscheiden?

Mars Di Bartolomeo: Eigentlich sollte man für den Schutz der Gesundheit nicht auch noch zahlen müssen. Mir konnte auch noch kein Rauchverbotsgegner ein valables Argument unterbreiten, wieso das Verbot nicht durchgeführt werden sollte. Denn wir haben ein Argument auf unserer Seite, das alle anderen übertrifft: Die Freiheit des Einen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen anfängt!

Luxemburger Wort: In anderen Ländern beschweren sich die Nachbarn aber auch über den Lärm vor den Bars ...

Mars Di Bartolomeo: Man könnte darüber nachdenken, den Besitzern gesetzlich die Möglichkeit einzuräumen, ein Zimmer nur für Raucher einzurichten dann allerdings ohne Bedienung!

Dernière mise à jour