Prävention von sexuell übertragbarer Infektionen: "Protection is good for us!" ​

Jedes Jahr vor dem Sommer startet das Ministerium für Gesundheit eine Kommunikationskampagne, um die Bevölkerung, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, für die Prävention von sexuell übertragbarer Infektionen (STI) zu sensibilisieren.

"Unser Ziel ist es, über die Risiken von ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu informieren und junge Menschen zu einem verantwortungsvollen Sexualverhalten zu ermutigen. Dazu gehören insbesondere die Verwendung von Kondomen und regelmäßige Tests für Personen die sexuell aktiv sind", so Paulette Lenert, Ministerin für Gesundheit.

Geschlechtskrankheiten stellen weltweit ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit dar. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) infizieren sich täglich mehr als 1 Million Menschen mit einer STI. Die Prävention dieser Infektionen ist daher eine Priorität für die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung. In Luxemburg stieg die Zahl der gemeldeten STI (Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis) von 1.755 im Jahr 2021 auf 2.171 im Jahr 2022 an, was einer Zunahme von 23,7% entspricht. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine Zunahme der Chlamydien-Erkrankungen zurückzuführen.

Einfache Maßnahmen, um sich zu schützen und eine Übertragung zu vermeiden

Da die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten keine oder nur geringe Symptome verursachen, kann eine Person infiziert und ansteckend sein, ohne es zu wissen. STI können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben (AIDS als Folge einer HIV-Infektion, Krebs als Folge einer Infektion mit humanen Papillomaviren, Unfruchtbarkeit als Folge einer Infektion mit Chlamydien (HPV)), wenn sie nicht verhindert und gegebenenfalls rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Es gibt einfache Möglichkeiten, sich zu schützen. Um die Übertragung von STI zu vermeiden, werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Lassen Sie sich gegen HPV und Hepatitis A und B impfen.
  • Verwenden Sie bei jedem Geschlechtsverkehr und mit jedem Partner, dessen Infektionsstatus nicht bekannt ist, ein Kondom.
  • Lassen Sie sich regelmäßig auf STI und HIV testen, wenn Sie mehrere Partner haben.
  • Lassen Sie sich auf STI und HIV testen, wenn Sie das Kondom bei einem regelmäßigen Partner absetzen wollen.
  • Nehmen Sie die von Ihrem Arzt verschriebenen Medikamente bis zum Ende ein.
  • Informieren Sie Ihren bzw. Ihre Partner, damit er bzw. sie sich ebenfalls testen und gegebenenfalls behandeln lassen kann bzw. können.
  • Teilen Sie keine Spritzen oder Schnupf-Zubehör

Ab dem Teenageralter werden die Jugendlichen ermutigt, regelmäßig Gesundheitspersonal aufzusuchen, um sich über die Prävention von sexuell übertragbarer Infektionen beraten zu lassen und gegebenenfalls Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Die Teams der Schulmedizin können ebenfalls Fragen diskret beantworten.

Die Sensibiliersierungskampagne des Ministeriums für Gesundheit

Unter dem Motto "Protection is good for us", startet das Ministerium für Gesundheit dieses Jahr eine Sensibilisierungskampagne, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Entsprechende Mitteilungen werden ab dem 8. Mai über soziale Netzwerke verbreitet. Parallel dazu finden von Mai bis Juli lokale Initiativen statt, um an die Bedeutung von Tests und die Verwendung von Kondomen zu erinnern:

  • Freitag, 12. Mai von 14:00 bis 18:00 Uhr auf der Place Hamilius - Luxemburg-Stadt
  • Samstag, 13. Mai von 17:00 bis 20:00 Uhr auf dem Culture Forest Festival - Esch-sur-Alzette
  • Dienstag, 16. Mai von 14:00 bis 18:00 Uhr auf der Place Hamilius - Luxemburg-Stadt (DIMPS, der Schnellberatungs- und Test-Dienst für HIV des Luxemburger Roten Kreuzes wird ebenfalls vor Ort sein)
  • Samstag, 24 Juni von 15:00 bis 19:00 beim Sirens Call Festival - Neumünster
  • Samstag, 08 Juli von 16:00 bis 19:00 Uhr beim Pride Street Fest - Esch-sur-Alzette
  • Sonntag, 9. Juli von 14:00 bis 17:00 Uhr beim Pride Street Fest - Esch-sur-Alzette

In Zweifelsfällen oder bei Fragen empfiehlt es sich, mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.

Weitere Informationen über STI, Risiken und Präventionsmöglichkeiten finden Sie auch in der Rubrik "Sexuell übertragbare Krankheiten" auf der Website www.sante.lu und www.safersex.lu.

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit

Zum letzten Mal aktualisiert am